Cafecito Pa'l Corazoncito
[Descripción del proyecto en español.]
Cafecito Pa'l Corazoncito (Käffchen für's Herz) sucht Pat*innen, die bereit sind, 5 oder 10 Euro (gerne mehr) monatlich zu spenden, so dass wir das Projekt - zumindest für 2024 - auf sichere Beine stellen können.
Einmalige Spenden sind natürlich auch mehr als willkommen.
Angehende Pat*innen schreiben bitte an: globaleslernen@allerweltshaus.de.
Einmalige Spenden laufen direkt über das Spendenkonto des Allerweltshauses:
Kennwort: Cafecito
IBAN: DE55 4306 0967 4036 1804 01
BIC: GENODEM1GLS
GLS Bank
Projektidee und Hintergrund:
Cafecito Pa´l Corazoncito ist eine spanische Redensart, die wörtlich übersetzt “Käffchen fürs Herzchen” bedeutet. Es ist eine liebevolle und informelle Art, jemandem einen Kaffee anzubieten.
In diesem Zusammenhang weist es darauf hin, dass Menschen inmitten der Herausforderungen der Migration und der Notwendigkeit von Schutz und Unterstützung, ein kleines Zeichen der Freundlichkeit und Fürsorge verdienen.
Schon historisch gesehen ist die Stadt Tapachula in Chiapas, Mexiko, durch ihre Lage am Isthmus von Migration geprägt. Die zunehmende Verschärfung der globalen wirtschaftlichen, ökologischen und sicherheitsbezogenen Krisen hat zu verstärkten internationalen Bewegungen geführt. Menschen, die auf der Suche nach Sicherheit und einem besseren Leben sind, durchqueren diesen Migrationskorridor, um in den nördlichen Regionen des Kontinents Fuß zu fassen.
Die Zunahme der Migration hat auch dazu geführt, dass die staatliche Migrationspolitik strenger und inhumaner wird. Was die Menschen im Norden erwartet wird somit immer ungewisser und der Weg an sich zunehmend gefährlicher. Auf der anderen Seite leiden einige Städte unter den Folgen der Überbelegung mit Menschen, die auf ihrem Weg dort gestrandet sind, die auf ein Migrations- oder Flüchtlingsverfahren warten oder auf eine Fortsetzung ihres Weges.
Die strengeren und entmenschlichenden Migrationspolitiken erschweren die Situation für Migranten erheblich.
Städte wie Tapachula sind mit der Herausforderung konfrontiert, die Bedürfnisse einer großen Anzahl von Personen zu erfüllen, die auf Verfahren zur Einwanderung warten oder auf die Fortsetzung ihres Weges nach Norden. Dadurch wird der Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen wie Nahrung, Gesundheit und Schlafplätzen immer knapper. Infolgedessen geraten die Menschen in Situationen, die ihren physischen und psychischen Zustand zunehmend gefährden, und sie erleben verschiedene Situationen der Gewalt (geschlechtsspezifische Gewalt, Erpressung, körperliche Gewalt, Übergriffe, Entführungen) und der geistigen, emotionalen und körperlichen Erschöpfung.
Es ist bedauerlich, dass der Staat nicht genügend Ressourcen bereitstellt, um die Auswirkungen der Migration zu mildern. Organisationen vor Ort leisten wichtige Arbeit, aber auch sie stoßen an ihre Grenzen. Rassismus, Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit, ausgehend von den Bewohnern der Orte, an denen sich die Geflüchteten ansammeln - wie am Isthmus - verschärfen die Situation der Menschen auf ihrem Weg.
Die lokale Bevölkerung ist nicht ausreichend über die Ursachen und Folgen der internen und internationalen Migration informiert. Daher mangelt es an Empathie für menschliches Leid, was die Lage der Geflüchteten weiter verschlechtert.
Um dem entgegenzuwirken, wurde im Februar 2023 die Bürgerinitiative "Cafecito pa'l Corazoncito" geboren.
Es ist wichtig, dass wir als Gesellschaft Empathie zeigen und nachhaltige Lösungen finden, um diejenigen zu unterstützen, die auf der Suche nach Sicherheit und Wohlstand sind. Möge das “Cafecito Pa´l Corazoncito” ein Symbol für Mitgefühl und Solidarität sein.
Zielsetzung:
- Erzielung positiver psychosozialer Auswirkungen auf Menschen, die von erzwungener Migration betroffen sind, durch Spenden von Kaffee (für Erwachsene) und aromatisierter Atole (für Kinder), Brot, Keksen und Wasser. Dazu den Einsatz von Kunst und Kultur als Instrument der psychischen Stärkung und für den sozialen Wandel.
- Da die Hilfsgüter durch Spenden der lokalen Bevölkerung beschafft werden, arbeiten wir auch an der Sensibilisierung und der Schaffung von Gastfreundschaft.
- Wir befriedigen zum Teil menschliche Bedürfnisse wie Hunger, Durst, Unterhaltung (durch Kunst), Sichtbarkeit, Würde und Menschlichkeit.
Wie es funktioniert:
Einmal alle vierzehn Tage ab 17.30 Uhr trifft sich eine Gruppe von etwa 10 Personen an einer verabredeten Adresse, um die zu liefernden Lebensmittel vorzubereiten. Anschließend begeben wir uns an Orte, an denen sich normalerweise die Geflüchteten aufhalten, in der Regel öffentliche Plätze wie Parks, Straßen oder Brachflächen, die als Behelfslager dienen.
Vor Ort bittet das Team die Menschen sich in Reihen aufzustellen, und verteilt die Hilfsgüter vorrangig an Frauen und Kinder. Gleichzeitig findet eine kulturelles Angebot (Musik, Theater, Kino) statt. Wenn die Vorräte aufgebraucht sind, wird der Platz gereinigt und der entstandene Müll eingesammelt.
Umfang:
Mit jeder Lieferung von Hilfsgütern werden ca. 300 Personen erreicht, was bedeutet, dass in den Monaten, in denen das Projekt durchgeführt wurde, bislang ca. 5.000 Menschen (Frauen, Männer und Kinder) erreicht wurden.
Bedarfe:
Derzeit ist einer der vorrangigsten Bedarfe die Grundstoffe für die Zubereitung der Getränke und Lebensmittel: Kaffee, Zucker, Milch, Brot, Kekse, Wasser.
Bislang stammten diese in der Regel aus Spenden der umliegenden Bevölkerung und Gastronomien, leider hat die Bereitschaft zu spenden erheblich abgenommen.
Andere Grundbedarfe unserer Arbeit, für die wir Ressourcen brauchen:
- Thermoskannen mit einem Fassungsvermögen von 20 Litern für den Transport von Kaffee und Olivenöl.
- Große Töpfe zum Kochen.
- Z.T. Pappkartons, die von den Menschen als "Betten" benutzt werden.
Wer sind die Freiwilligen?
Wir sind derzeit eine Gruppe von etwa 10 Personen. Es ist erwähnenswert, dass die meisten von uns in verschiedenen zivilen und religiösen Organisationen arbeiten, aber die Teilnahme an Cafecito Pa'l Corazoncito erfolgt auf persönlicher Basis, so dass wir nicht auf die Interessen oder Ziele einer Institution oder Organisation reagieren müssen.
Es ist erwähnenswert, dass neben der Kerngruppe auch weitere Freiwillige an jeder Aktivität teilnehmen, ca. zwischen 10 und 15 Personen. Seit Beginn des Projekts haben etwa 100 Freiwillige teilgenommen, die bei der Verteilung der Lebensmittel, aber auch bei der Vorbereitung und bei der Spendenakquise helfen.
Unsere Motivation ist der Wunsch, eine gerechtere und gleichberechtigtere Gesellschaft aufzubauen, in der ein Zusammenleben unterschiedlichster Menschen möglich ist.
Kosten:
Die Versorgung einer Person kostet etwa 50 Cent pro Tag, d.h. pro Einsatz benötigen wir etwa 150 Euro, um 300 Leute zu versorgen. Bei unseren zwei Einsätzen, sind das monatlich 300 Euro.
Patenschaften:
Wir suchen Pat*innen, die bereit sind, 5 oder 10 Euro (gerne mehr) monatlich zu spenden, so dass wir das Projekt - zumindest für 2024 - auf sichere Beine stellen können. Die Spenden können mit dem Betreff „Cafecito“ Spende auf das Konto vom Allerweltshaus überwiesen werden. Bitte mit Angabe der Adresse, wegen der Spendenquittung. Ende 2024 wird an alle Dauerspender ein Bericht über das Projekt im Jahre 2024 gesendet.
Allerweltshaus Spendenkonto:
IBAN: DE55 4306 0967 4036 1804 01
BIC: GENODEM1GLS
GLS Bank
Betreff: „Cafecito“
Mitbegründer des Projekts:
Gerardo Espinoza, langjähriges Mitglied der Mexiko Initiative und ehemaliger Mitarbeiter des Allerweltshaus, der 2022 in seine Heimat Chiapas zurückgekehrt ist.