Über 60 Millionen Menschen fliehen weltweit vor Krieg und Gewalt und suchen nach einem sicheren Leben. Über 400 Milliarden Dollar jährlich betragen die Rücküberweisungen der Arbeitsmigrant*innen weltweit, mehr als das Doppelte der Mittel der Entwicklungszusammenarbeit. Der internationale Austausch von Fachkräften und Studierenden macht erst eine globale Wirtschaft möglich.
Für Waren, Kommunikation und Kultur sind die Grenzen in unserer globalisierten Welt schon lange durchlässig, für Menschen oft nicht. Wir wollen auf der Konferenz diskutieren, wie Visionen der globalen Migration aussehen können: Kann es eine globale Freizügigkeit von Weltbürger*innen geben? Oder sollten wir lieber die Lebensbedingungen überall verbessern, dabei Europa aber abschotten?
Auch werden Lösungen für konkrete „Weltbaustellen", die ungewollte Migration auslösen, beraten. Daneben geht es um weitere Themen wie die interkulturelle Öffnung der Zivilgesellschaft, Engagement für Geflüchtete, die Wahlen in NRW und (junges) Eine Welt-Engagement. Wer bewegt die Welt? Populisten und Autokraten in Präsidentenämtern bestimmen zunehmend die Richtung des Weltgeschehens und auch in Deutschland scheint nationale Stärke eine akzeptierte Antwort auf die derzeitigen globalen Herausforderungen zu sein. Eine-Welt-Akteure mit oder ohne Migrationsgeschichte müssen sich dem stellen, ihre Alternativen entwickeln und in der Gesellschaft vertreten. Die Landeskonferenz 2017 soll dafür ein Ort der Information und Diskussion sein.
Auch im Namen unserer Kooperationspartner möchten wir Sie einladen, dabei zu sein. Ganz besonders freue ich mich, dass wir in diesem Jahr auch unser Jubiläum feiern. In 25 Jahren Eine Welt Netz NRW ist viel passiert und ich bin gespannt auf den Rückblick. Aber auch unsere Zukunftsvisionen für die Eine-Welt-Arbeit werden nicht zu kurz kommen!