Ein Jahr nach dem Mord an Berta Cáceres (03.03.2016), zeigen wir den Film „La Voz del Gualcarque", um an das Leben und Wirken von Berta zu erinnern. Der Mord an der international ausgezeichnete Umweltaktivistin und Feministin Berta Cáceres ist der bisherige Höhepunkt der Repressionen des Protestes gegen das geplante Wasserkraftwerk „Agua Zarca" in West- Honduras. Der Dokumentarfilm begleitet ein Jahr lang die Gemeinden, die sich gegen den Bau des Staudamms auf ihrem Territorium in Rio Blanco wehren, und mit vielfältigen Protesten versuchen, sich Recht zu verschaffen.
Dieser Konflikt ist einerseits Beispielhaft für die zahllosen Energie,- Bergbau-, und Tourismus Projekte, die seit dem Putsch von 2009 unter dem Motto „Honduras is Open for Business“ mit starker Beteiligung internationaler Investoren ins Leben gerufen wurden. Andererseits ist die Kriminalisierung des Protestes und die ausufernde Gewalt beispielhaft für die Lage all jener, die sich in dem zentralamerikanischen Land für Demokratie, die Verteidigung der Gemeingüter (v.a. Land und Wasser) und eine andere Gesellschaft einsetzen. Berta Cáceres ist die prominenteste unter den zahlreichen Opfer der systematischen Repression und der anhaltenden Straflosigkeit. Zu Lebzeiten und auch nach ihrem Tod ist Berta Inspirationsquelle für den ungebrochenen Widerstand -auch über die Landesgrenzen hinaus. Weltweit wird eine unabhängige Aufklärung des Mordes gefordert, bislang vergeblich. Im Anschluss an den Film besteht die Möglichkeit mit den Filmemacher*innen über die Lage in Honduras, den kolonialen Charakter „grüner“ Energieprojekte, sowie Handlungsmöglichkeiten hierzulande zu diskutieren.