Am 11. Juli 2018 wurden am Oberlandesgericht München die Urteile gegen einige Mitglieder des NSU-Netzwerks verkündet. Für den Generalbundesanwalt war dies ein "Erfolg des Rechtsstaates", die Forderung der Nebenkläger*innen und ihrer Anwält*innen nach weiterer Aufklärung nur "Fliegengesumm".
Die Initiative "Keupstraße ist überall" wehrt sich gegen diese völlig unangebrachte "Schluss-Strichmentalität". Von November 2011 bis September 2016 ermittelte das Bundeskriminalamt 288 Straftaten mit direktem NSU Bezug. Und es geht weiter wie z.B. die derzeitige Bedrohung der Frankfurter Rechtsanwältin Seda Ba?ay-Y?ld?z durch eine sich "NSU 2.0." nennende Gruppe (vermutlich aus Polizeikreisen! ) zeigt.
"Das Wichtigste ist, dass wir uns verbinden und uns gemeinsam dafür einsetzen, dass das Thema nicht mit diesem Urteil beendet wird.“
(Arif S., Überlebender des Bombenanschlags in der Keupstraße).
Die beiden Aktivistinnen werden über die Urteile und ihre Auswirkungen berichten. Der Deutungshoheit von Gericht und Medien stellen sie die Perspektive der von Naziterror Betroffenen gegenüber. Sie informieren über ihre zukünftige Arbeit im gemeinsamen Kampf mit den Überlebenden gegen die gesellschaftliche und staatliche Verharmlosung und Vertuschung der Taten des NSU-Netzwerks.
Sie informieren auch über das geplante, für die Stadtgesellschaft so wichtige Mahnmal zur Erinnerung an die NSU-Anschläge, das zZt wegen Streitereien um das Grundstück an der Keupstraße immer weiter verzögert wird.
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