Zum Thema Entwicklungspolitik gehen die Meinungen weltweit auseinander. Für Einige ist sie ein endloses Unterfangen ohne größere Erfolgsaussichten und für Andere ein Mittel um für mehr Gerechtigkeit auf der Erde zu sorgen, da wirtschaftlicher und technischer Fortschritt bis heute nur einem geringen Bevölkerungsanteil zukommt.
Besonders viele afrikanische Länder gehören zu den Verlierern der Globalisierung. Hier gehören Armut, Hunger, Kinderarbeit und Menschenrechtsverletzungen in vielen Ländern und Regionen zum Alltag der Menschen. Auch die Folgen aus dem Klimawandel treffen diese Länder häufig am stärksten und gemessen an den von der UNO 2000 symbolträchtig beschlossenen Millenniumsentwicklungszielen liegen die meisten afrikanischen Länder weit zurück.
Die Fragen wie eine nachhaltige Entwicklungshilfe in Afrika aussehen kann und wo man ansetzen sollte, beschäftigen weltweit die Industrienationen. Auch die deutsche Politik diskutiert aktuell wieder über die „richtige“ Strategie. In dem Vortrag soll die Entstehung deutscher Entwicklungshilfe, deren Ziele, Aufgaben, Methoden und –zur Zeit besonders umstritten- Organisation am Beispiel des afrikanischen Kontinents verdeutlicht und kritisch beurteilt werden.
Uwe Andersen ist seit 1979 Professor für Politikwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum. Er war Herausgeber der Bücher „Entwicklung in der Entwicklungspolitik“ und „Afrika. Verlorener Kontinent oder Hoffnung auf Renaissance?“