Die in Kinderliteratur hervorgerufenen Vorstellungswelten des »Fremden« bieten eine Vielzahl an Impulsen, sich kritisch mit Wörtern und Bildern auseinanderzusetzen, in denen bis heute wirkmächtige koloniale Anschauungen zum Ausdruck kommen.
Die zweitägige Fortbildung soll die kritische Auseinandersetzung mit Texten fördern und diskutieren, wie mit den Einflüssen der Kolonialgeschichte im alltäglichen Lese- und Bilderbuchkanon von Kindergruppen (4 bis 10 Jahre) sensibel umgegangen werden kann.
Die Fortbildung fokussiert sich am 8. März vor allem auf Kinderbuchillustrationen und Bildmaterial, das sich in den Sammlungen des Linden-Museums Stuttgart befindet.
Anhand des Kinderbuchklassikers Jim Knopf werden am 15. März Textstellen in den Mittelpunkt gestellt und mit der (kindlichen) Leserezeption in Verbindung gebracht.
Im Rahmen der Fortbildung finden außerdem virtuelle Führungen durch zwei Ausstellungsprojekte statt: Ausstellungskurator Markus Himmelsbach führt durch die Werkstattausstellung ›Schwieriges Erbe. Linden-Museum und Württemberg im Kolonialismus‹, Stefanie Hundehege führt durch die Open-Space-Ausstellung ›Narrating Africa‹.
Mit Rosalie Möller (Linden-Museum Stuttgart), Julia Schneider und Verena Staack (beide Deutsches Literaturarchiv Marbach) sowie Larry King Bamidele (Bücherpädagogik Stuttgart).
Die Fortbildung findet aufgrund der aktuellen Covid-19-Pandemie virtuell über Zoom statt, die Teilnahme ist kostenlos. Die Teilnehmeranzahl ist begrenzt.