Das Bündnis "Pass(t) uns allen" besteht aus migrantischen und rassismuskritischen Interessenvertretungen und Selbstorganisationen>>
Gespräch und Filmvorführung zu Migration, Rechten und Zugehörigkeit
Aktuell befinden sich 110 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht. Doch statt Menschen vor Krieg und Vertreibung zu schützen, wird das Recht auf Asyl immer weiter eingeschränkt. Die geplante Reform des europäischen Asylsystems führt zu Haftzentren a2n den Außengrenzen und sieht Abschiebungen in fast beliebige außereuropäische Staaten vor. An der Grenze zwischen den USA und Mexiko hat die Regierung Biden neue Maßnahmen ergriffen, um den unter Trump eingeführten, eingeschränkten Zugang zum Asylrecht aufrechtzuerhalten.
Gleichzeitig sind Millionen von Menschen, die ihren Lebensmittelpunkt in Deutschland haben oder sogar hier geboren sind, von voller politischer und gesellschaftlicher Teilhabe ausgeschlossen, weil sie kein Wahlrecht haben und nicht über die dt. Staatsangehörigkeit verfügen. Die geplante Reform des Staatsangehörigkeitsrechts sieht neben einigen Verbesserungen zahlreiche Verschärfungen vor, die auch in Zukunft die Situation nicht nachhaltig verbessern werden.
Migrant*innen und solidarische Menschen organisieren sich seit Jahrzehnten auf nationaler und transnationaler Ebene gegen diese Formen von Entrechtung, staatliche Willkür und für gleiche Rechte für alle.
Diskussion:
Mit Beteiligten vom Bündnis Pass(t) uns allen, vom Komitee für Grundrechte und Demokratie/Watch the Med, Alarmphone und Seebrücke e.V möchten wir uns über die Situation in Deutschland, an den europäischen Außengrenzen und den USA austauschen und gemeinsam mit euch diskutieren, wie wir unsere Kämpfe verbinden, uns unterstützen und voneinander lernen können.
Im Anschluss wird der Film FROM HERE in Anwesenheit der Regisseurin Christina Antonakos-Wallace gezeigt:
FROM HERE ist die Geschichte von Tania, Sonny, Miman und Akim - Künstler*innen und Aktivist*innen aus Berlin und New York. Während in den USA und Deutschland Rassismus und Nationalismus zunehmen, stehen sie vor wichtigen Wendepunkten in ihrem Leben: Sie kämpfen um die Staatsbürgerschaft, gründen Familien und finden Raum für kreativen Ausdruck. Gefilmt über ein Jahrzehnt, begleitet der Film sie dabei „Zugehörigkeit“ neu zu definieren und zeigt nicht nur die Kämpfe einer jungen Generation, sondern auch ihre enorme Stärke.
Vorführung auf Deutsch und Englisch, mit jeweils deutschen und englischen Untertiteln.