Eine Veranstaltung von Adveniat, dem Allerweltshaus, dem lateinamerikanischen Netzwerk „Iglesias y Minería“ (Kirche und Bergbau), KoBra (Kooperation Brasilien e. V.) und MISEREOR..:.
Programm:
19.00: Uhr Begrüßung und Eröffnung der Veranstaltung
Kurzfilm zum Bruch einer Eisenerzmine in Brumadinho
Podiumsdiskussion mit Gästen aus Lateinamerika
· Dom Vicente, Weihbischof von Belo Horizonte, Minas Gerais
· Larissa Santos, Justiça nos Trilhos
· Armin Paasch, Referent für Wirtschaft und Menschenrechte, MISEREOR
Offener Dialog mit den Veranstaltungsteilnehmer*innen
Moderation: Madalena Ramos Görne und Mattes Tempelmann, MISEREOR
20.30 Uhr: Schlusswort
Hintergrundinformationen:
Rohstoffabbau auf Kosten von Menschenrechten und Umwelt
Der Abbau von Rohstoffen im globalen Süden hat oft schwerwiegende negative Auswirkungen auf Umwelt und Menschenrechte. Besonders eindrückliche Fälle sind die im Zusammenhang von Bergbauaktivitäten stehenden Menschenrechtsverletzungen in Brumadinho und Piquiá de
Baixo in Brasilien, Putumayo in Kolumbien und Fiambalá in Argentinien. Sie gehören zu den mehr als 300 lateinamerikanischen Fällen von Menschenrechtsverletzungen durch Bergbauunternehmen, die ganze Gemeinden und Dörfer in Mitleidenschaft ziehen.
Diese drei Szenarien zeigen die Dringlichkeit eines verantwortungsvollen Handelns des globalen Nordens auf dem Weg zu einer postextraktivistischen Gesellschaft. Angesichts der zunehmenden Globalisierung der Wertschöpfungsketten europäischer Unternehmen sind klare Regeln erforderlich, um Menschenrechtsverletzungen vorzubeugen und Unternehmen, die solche Verstöße mitverursachen oder unterstützen, zur Rechenschaft zu ziehen.
In dieser von Adveniat, dem Allerweltshaus, dem lateinamerikanischen Netzwerk „Iglesias y Minería“ (Kirche und Bergbau), KoBra (Kooperation
Brasilien e. V.) und MISEREOR unterstützten Diskussionsveranstaltung werden lateinamerikanische Menschenrechtsaktivist*innen auf emblematische Fälle in ihren Territorien eingehen und Verknüpfungen zu den Aktivitäten deutscher Unternehmen herstellen.
Des Weiteren werden die Teilnehmenden auf das vom deutschen Bundestag verabschiedete Lieferkettengesetz und die laufenden Diskussionen zu rechtverbindlichen Abkommen auf EU- und UN-Ebenen als mögliche Hebel eingehen.