Angela Sanbrano (CARECEN, Central American Resource Center, Los Angeles) und Luis López (COFAMIDE, Komitee der Familienangehörigen verstorbener und verschwundener Migrant*innen, San Salvador) sind im November unsere Gäste auf einer bundesweiten Rundreise und referieren auf Vorträgen in verschiedenen Städten:
Die Geschichte El Salvadors ist eine Geschichte der Migration. Wirtschaftliche Not, Perspektivlosigkeit und Gewalt haben dazu geführt, dass sich bis heute täglich um die 500 Menschen auf den gefährlichen Weg Richtung Norden machen.
Etwa sechs Millionen Menschen leben heute in El Salvador und circa drei Millionen im Ausland überwiegend in den USA – oft ohne Papiere. Ihre Geldüberweisungen, „remesas“, an ihre Familien in El Salvador sind ein erheblicher Wirtschaftsfaktor (~17% des BIP). In den USA halten sie, als Teil der etwa 11 Mio. undokumentierten Migrant*innen, die Wirtschaft in „Gang“, trotz massenhafter Abschiebungen.
Welche Auswirkungen hat die Politik der Trump-Administration nachdem bereits Obama die Deportationszahlen in Rekordhöhen trieb? Wie funktionieren Sanctuary Cities, die Migrant*innen ohne Papiere Schutz gegen die föderale Abschiebungsbehörde (ICE) bieten? Welche Folgen haben die verschärften Grenzregime und die Politik des Transitlandes Mexiko für die Migrant*innen? Mit welchen Schwierigkeiten sind ihre Familienangehörigen konfrontiert und wie ergeht es Deportierten und Rückkehrer*Innen? Wie können wir Solidarität und Widerstand über die Kontinente hinweg vernetzen?