Das Meer des Pilgers Antonio erzählt die berührende Geschichte von Canudos, eine versunkene Stadt im dürren Landesinnern Nordostbrasiliens. Einst utopischer Freistaat heimatloser Indianer und geflüchteter Sklaven in einer von langwierigen Dürren heimgesuchten, abgelegenen Gegend, wurde die Stadt dreimal vom Erdboden ausradiert, doch weigert sich noch immer zu verschwinden. Nobelpreisträger Mario Vargas Llosa basierte auf diese Geschichte seinen Roman Der Krieg am Ende der Welt.
Im Dokumentarfilm machen sich Mendel Hardeman und Susanne Dick auf die Suche nach den Menschen und Träumen von Canudos, reisend durch Dürre und Wasser, durch Hoffnung und Heimweh, ein tief empfundenes Vertrauen findend, sich wiegend in der Musik und dem trägen Rhythmus der Zeit im gnadenlosen Sertão.
Der Abend verspricht Kino in seiner puren Essenz, denn der Film wird von den Filmemachern selbst als "Reisendes Kino" vertrieben: direkt dorthin, wo Menschen ihn sehen möchten. Dafür sind nur zwei Dinge nötig: eine Gruppe Menschen und eine weiße Wand. Jeder, der möchte, kann Gastgeber einer Vorführung werden. Der Regisseur ist anwesend und bringt ausgiebig Zeit für Fragen und Gespräche mit.
Der Film ist in portugiesischer Sprache mit deutschen Untertiteln.
Dauer inkl. Einführung und Nachgespräch: etwa 2 Std. 20 Min.
Kinotrailer und weitere Infos auf der Website des Films: www.antoniofilm.com
Titelbild: Pressebild