In einem offenen Brief an die spanische Generalkonsulin Mercedes Alonso Frayle fordern verschiedene NGOs, den deutsch-türkischen Schriftsteller Doğan Akhanlı und den schwedisch-türkischen Journalisten Hamza Yalcın, die beide aufgrund eines Auslieferungsantrages der türkischen Justiz im August in Madrid verhaftet worden waren, unter keinen Umständen an die Türkei zu überstellen.
Hamza Yalcın befindet sich seit 56 Tagen in Haft; Doğan Akhanlı darf Spanien seit 40 Tagen nicht verlassen. Sie seien nur zwei Beispiele für das willkürliche Vorgehen der türkischen „Diktatur" gegen Oppositionelle und für die Zusammenarbeit Spaniens mit den türkischen Behörden bei der Verfolgung von Regimekritikern, heißt es in dem Schreiben.
In Ihrem Brief verweisen die Demonstranten darauf, dass in landesweiten Säuberungswellen fast alle kritischen Medien in der Türkei zum Schweigen gebracht wurden. Über 140 000 Pässe seien entzogen, über 50 000 Menschen verhaftet, sowie über 150 000 Beamte und Angestellte entlassen worden, unter ihnen etwa 5000 Professoren und Wissenschaftler, rund 10 000 legale Aktivisten der kurdischen Bewegung und der HDP sowie über 170 Journalisten. Etwa 5000 Stiftungen, Vereine und Firmen seien geschlossen und ihr Hab und Gut beschlagnahmt worden.
Neben dem deutschen Journalisten Deniz Yücel und seiner deutschen Kollegin Meşale Tolu sowie dem Menschenrechtsaktivisten Peter Steudtner sitzen zehn weitere Deutsche in türkischen Gefängnissen.
Die Demonstranten fordern von der spanischen Regierung und von der Justiz des Landes, die Auslieferungsersuchen gegen Doğan Akhanlı und Hamza Yalcın umgehend zurückzuweisen und niemanden an die türkische Justiz auszuliefern!
Gemeinsame Fahrt am Donnerstag 28.09.2017 von Köln nach Düsseldorf
Köln Mülheim 09:57 Uhr - Gleis 3,