Die Freundinnen Tolani und Rose arbeiten als Sekretärinnen in einer Bank mitten in Lagos, einer Stadt, die chaotischer und ärmer kaum sein könnte. Als Rose eines Tages ihren Chef ohrfeigt - aus Gründen, über die sie schweigt – wird sie gefeuert. Kurz darauf verliert auch Tolani ihren Job. Als zudem Tolanis Freund Sanwo ihre gesamten Ersparnisse durchbringt, statt sie endlich zu heiraten, wird die Situation der beiden jungen Frauen prekär.
Über die Einzelschicksale hinaus schildert Sefi Atta sehr realistisch die Verhältnisse in ihrer Heimatstadt. Trotz der finster-chaotischen Kulisse Lagos und trotz schockierender äußerer Ereignisse ist der Roman ein Lesevergnügen. Die knappe, treffende Sprache, die witzigen, intelligenten Dialoge geben der Geschichte Tempo und eine Leichtigkeit, die die tiefe Menschlichkeit der Protagonisten hell aufscheinen lässt.
Sefi Atta, 1964 in Lagos/Nigeria geboren, studierte nach ihrer Ausbildung in Nigeria, England und den U.S.A. Creative Writing in Los Angeles. Sie lebt in Meridian, Mississippi, und unterrichtet an der Mississippi State University. Ihre Kurzgeschichten und Hörspiele wurden vielfach ausgezeichnet. Für ihren ersten Roman Sag allen, es wird gut! (Peter Hammer Verlag 2004) erhielt sie den Wole Soyinka Price for African Literature.
Pressestimmen
„Zärtlich und wild, lebendig und unvergesslich – ein mutiger, eigenwilliger Roman einer Autorin deren Integrität unbestechlich ist.“ Leila Abulela
“Kein zeitgenössischer nigerianischer Autor erweckt die Gerüche, den Lärm, den ganzen Wahnsinn dieser wildwuchernden Metropole Lagos besser zum Leben als Sefi Atta.“ Toni Kan Onwordi
“Sefi Atta sucht keine Patentantworten, aber allein den Finger in die Wunde zu legen und die Verhältnisse offen zu beschreiben und anzusprechen, ist erhellend. Dabei gelingt es der Autorin einen recht lockeren Ton zu behalten und nicht in Selbstmitleid zu versinken.” Birgit Koß
Gefördert durch die "Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW"
Seffi Ata: "Its my turn!"
Aus dem Englischen von Eva Plorin
Peter Hammer Verlag, Wuppertal 2010