Studierende der Kunsthochschule für Medien Köln haben 2019 fünf Social Spots zum Thema Menschenrechte entwickelt und realisiert.
Im Werbefilmseminar an der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM) sind 2019 fünf Social Spots zum Thema Menschenrechte entstanden.
Unter der Leitung von Regisseur Lars Büchel, seit 2010 Professor für Spielfilm und Werbefilm an der KHM, haben Studierende Konzepte für Kurzfilme entwickelt und realisiert, die kurz und prägnant über die großen menschenrechtlichen Themen wie Flucht und Vertreibung, Waffenhandel, Kinderarbeit und Machtmissbrauch informieren und die Menschen dabei auch erreichen und sensibilisieren sollen.
Eine intensive Beschäftigung mit der Vielschichtigkeit und Dringlichkeit des Themas Menschenrechte war der Entwicklung der Social Spots vorausgegangen. Dabei standen den Studierenden des Fachseminars „Werbung" Vertreter/innen von Amnesty International Köln und dem Allerweltshaus Köln beratend zur Seite.
"Menschenrechte brauchen eine gute Kommunikation. Die Themen sind so grausam, dass viele Menschen lieber wegschauen. Das engagierte Team der KHM hat es geschafft, dass Mensch hinsieht. Das ist gute Kommunikation!", sagt Guido Steinke von Amnesty in Köln über die Arbeiten der Studierenden. Die Kurzfilme können in Zukunft im Kino und Netz eingesetzt werden, zuerst jedoch sollen sie auf Filmfestivals präsentiert werden.
Im Werbefilmseminar von Prof. Lars Büchel an der KHM entstehen seit zehn Jahren Social Spots für gemeinnützige Initiativen und Kampagnen. So haben Studierende der KHM Social Spots gegen sexualisierte Gewalt an Frauen für die Frauenrechtsorganisation "Medica Mondiale" gedreht, Social Spots gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit für die Kampagne "Du bist Kölle!" der Initiative "Arsch Huh!", Social Spots gegen die Verschuldung von Jugendlichen für den Sozialdienst der Katholischen Männer oder gegen Altersarmut für das Rote Kreuz. Weitere Spots entstanden für die Schlaganfall-Abteilung der Charité Berlin, für die NRW-Initiative "Land der fairen Arbeit" oder den Kölner Verein „mittendrin e. V." Dabei durchlaufen die Studierenden jeweils alle Stationen der Filmproduktion: von der Ideenfindung und der Entwicklung des Drehbuchs zu Setting und Casting bis hin zum Filmdreh, der anschließenden Postproduktion der Filme im Schneideraum und Tonstudio.
Fünf Social Spots für Menschenrechte:
EUPHRAT von Jelena Ilic (Regie und Buch) und Martin Paret (Bildgestaltung), 2020, 3 Min.
Jabbar Abdullah flieht aus Syrien nach Deutschland. Er erzählt von seiner Heimat, seiner Herkunft und seiner Familie. Ein Fluss führt ihn zu seinem neuen Zuhause.
MADE IN GERMANY von Fabiana Fragala (Regie und Buch) und Marie Zahir (Bildgestaltung), 2020, 2 Min.
Ein deutscher Menschenrechtsaktivist kehrt aus einer unrechtmäßigen Haft in Indien zurück. Wie konnte er die Zeit der Haft überstehen? Die deutschen Waffen, mit denen er bedroht wurde, gaben ihm ein Stück Heimat und Hoffnung zurück. Doch werden Menschen wirklich durch das Qualitätssiegel „Made in Germany" geschützt?
SÜSSE GEMEINHEIT von Constanze Klaue (Regie und Buch) und Florian Brückner (Bildgestaltung), 2020, 1 Min.
In einer Sterneküche wird ein süßes Kunstwerk zubereitet, das die Zuschauenden Stück für Stück verführt und auf eine falsche Fährte lockt.
THE ROAST von Nikolai Meierjohann (Regie und Buch) und Mahmoud Belakhel (Bildgestaltung), 2020, 3 Min.
Auf einer Firmenfeier zieht ein Chef über seinen neuen Mitarbeiter her. Was anfänglich leicht und lustig wirkt, überschreitet immer weiter persönliche und moralische Grenzen und endet in der öffentlichen Bloßstellung.
VERTREIBUNG IST DOCH NICHT WITZIG! von Christoph Stec (Regie und Buch) und Lukas Soboll (Bildgestaltung), 2020, 1 Min.
Ein wunderschönes Picknick im städtischen Park, bis... - rrrrrrrrrrrrrrRRRRUMMMMMRHHHHHHHHHHHHH ...ein Radlader walzt alles nieder und schiebt die Menschen einfach mit der Schaufel weg.
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