Solarstrom-Kampagne - Infoabend

Zeit

Mi, 24. Mai 2023 - 19:00 Uhr Uhr

Ort

Naturfreud*innen-Haus, Kapellenstr., Kalk

Anmeldung

per E-mail bei "Solar für Alle"

Solar für Alle


Mieter*innen-Solarstrom-Kampagne von Solar für Alle

 Infoabend Mi. 24.05. 19:00 Uhr
 Bau- und Basteltage Sa/So 24. und 25.06., 10:00 Uhr

Der Frühling ist da, die Klimakatastrophe auch, und die Strompreise sind explodiert.  Aber es ist noch etwas anderes passiert, was viele nicht wissen: Viele Städte, darunter Köln, fördern mittlerweile nicht nur große Solaranlagen für Hausbesitzer*innen, sondern auch kleine Steckersolargeräte ("Balkonkraftwerke"), die für viele Mieter*innen leicht nutzbar sind und schon nach kurzer Zeit viel Geld sparen. Außerdem sind die Preise für das Material sehr stark gefallen, sodass eine kleine Balkonanlage (erlaubt sind 2 Module) nur noch wenige hundert Euro kostet.
Wir wollen euch zu einem Infoabend einladen, bei dem wir die Antragstellung erklären und Möglichkeiten der Montage vorführen,
Fragen beantworten und uns nach Stadtteilen vernetzen, sodass sich Nachbar*innen gegenseitig bei Bedarf unterstützen können.
Der Infoabend ist am 24.05. um 19:00 im Naturfreund*innen-Haus in der Kapellenstraße 9a in Kalk.

Außerdem wollen wir ein gemeinsames Bauwochenende veranstalten, am 24. und 25.06 im Allerweltshaus in der Geisselstraße 3-5 in Ehrenfeld. Dabei wollen wir das Material gemeinsam so vorbereiten, dass die Installation bei euch zu Hause so einfach wie möglich wird.  Los geht's an beiden Tagen um 10:00 Uhr und wir sind open end vor Ort.

Wenn ihr Interesse habt, schreibt bitte eine eMail an solarfueralle@riseup.net
(egal ob ihr an den Terminen kommen könnt oder nicht)

Ihr bekommt dann bald eine persönliche Mail mit den ersten Schritten, die ihr auch schon vor dem Treffen durchführen könnt.

Wir wollen versuchen, das Material gemeinsam zu kaufen und uns dabei gegenseitig über billige Einkaufsmöglichkeiten informieren.
Dadurch können wir uns gegenseitig Balkonkraftwerke je nach Größe für 200-400  Euro (nach der Förderung) ermöglichen, was sich je nach Lage eurer Wohnung nach zwei bis fünf Sommern auszahlt und danach eure Stromrechnung dauerhaft senkt.

Mit etwas Geduld können wir auch an gebrauchtes Material kommen, was ökologischer ist und die Kosten
noch mal sehr stark senkt. Aber auch wenige hundert Euro für eine Anlage, die erst in ein paarJahren Geld spart, sind nicht für alle gleich leicht aufzubringen.
Deswegen wollen wir versuchen, dies solidarisch zu finanzieren. Wer 30, 50 oder 100 Euro mehr zahlen kann, ist eingeladen, das zu tun, um Leute mit weniger Geld zu unterstützen (ungefähr so, wie viele solidarische Landwirtschafts-Betriebe es auch machen). Wir würden dazu eine anonyme Biete-Runde machen, um zu schauen, ob das Geld zusammenkommt.

Beim Kauf kommen zunächst noch die 200 Euro dazu, die ihr später von der Stadt zurückbekommt. Auch hier gibt es die Möglichkeit, dass Leute mit mehr Geld dies anderen als kostenlosen Kleinkredit für einige Monate vorstrecken können.

So können wir die Energiewende ein kleines Stück in die eigenen Hände nehmen. Solarausbau ersetzt nicht den politischen Kampf gegen die fossil-nuklearen Industrien, ist aber auch notwendig, und hier haben wir die Möglichkeit, ihn selbstorganisiert und sozial selbst zu gestalten.

Denn in einem zweiten Schritt wollen wir versuchen, das ganze größer aufzuziehen und vor allem auch benachteiligten Mieter*innen, die nicht zwei oder drei Jahre in die Zukunft investieren können, ein Balkonkraftwerk zu finanzieren (z.B. mit Hilfe von Stiftungen und/oder über Spenden).

Dafür bräuchte es möglichst viele motivierte Menschen aus der ersten Runde, die an dem Projekt mitdenken und mitarbeiten wollen.

Ein paar technische Details
: Ein Balkonkraftwerk besteht aus einem oder zwei Solarpanelen und einem Wechselrichter, der aus dem Solarstrom im Haushalt nutzbaren Wechselstrom macht. Es wird einfach an eine Steckdose angeschlossen.

Das ganze ist sicher und praktisch völlig wartungsfrei.
Es produziert im Jahr zwischen 200 und 600 Kilowattstunden sauberen Strom, die dann nicht von Kohlekraftwerken oder importiertem AKW-Strom erzeugt werden.

Am einfachsten könnt ihr eine Steckersolaranlage installieren, wenn ihr einen Balkon mit mindestens ein paar Stunden Sonne am Tag habt. Dort wird es außen ans Geländer gehängt und gegen Sturm gesichert.

Aber vielleicht hat euer Haus auch irgendwo ein sonniges Flachdach, oder irgendeine andere sonnige Fläche oder Wand. Wenn die
Vermieter*innen es erlauben, ist auch eine Installation von mehreren Mieter*innen-Geräten auf einem Schrägdach denkbar, aber in der Montage deutlich aufwändiger.

Auf jeden Fall sollten alle Menschen, die Interesse haben zumindest einmal ihre Vermieter*innen fragen, ob sie eine Steckersolaranlage generell dulden würden. Leider sind die Vermietenden dazu nicht verpflichtet, außer es sind keinerlei bauliche Veränderungen nötig (d.h. das Modul kann am Balkongeländer hängen und es gibt eine Außensteckdose).

Leider wissen wir schon, dass die GAG und mindestens eine weitere Wohnungsgenossenschaft es im Moment noch nicht dulden, wir wollen auch gemeinsam überlegen, wie wir z.B. durch öffentliche Skandalisierung da politisch gegenarbeiten können. Auch wenn ihr bei der GAG seid, ruft da an und fragt nach, dass die schon mal merken, dass sie sich damit auseinandersetzen müssen.

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