Kleinbäuerliche Saatgutmessen im Senegal – lokale Saatgutbanken in Brasilien: erfolgreiche entwicklungspolitische Projekte berichten
Nur die ganze Vielfalt an Pflanzen und Tieren – die Biodiversität – kann langfristig die weltweite Ernährung sichern. Internationale Konzerne konzentrieren seit Jahrzehnten sehr erfolgreich den Handel mit Saatgut auf immer weniger Sorten: 2006 kontrollierten nur 10 Firmen über 60% des weltweit gehandelten Saatguts. Der Erhalt lokaler Sorten in der Hand von Kleinbauern ist aber eine wesentliche Voraussetzung, um auf Klimaveränderungen reagieren zu können und die Ernährung auf dem Land sicherer zu machen.
Lamine Biaye, Koordinator der senegalesischen Vereinigung bäuerlicher Saatgutproduzenten (ASPSP), stellt ein sehr erfolgreiches Projekt vor, in dem sich KleinbäuerInnen gegenseitig dabei unterstützen, den Anbau ihrer Grundnahrungsmittel vielfältig und selbstbestimmt zu gestalten. Stig Tanzmann, Referent für Landwirtschaft des Evangelischen Entwicklungsdienstes (EED), berichtet von Erfahrungen in Brasilien und Südafrika und zeigt auf welche Probleme und Bedrohungen für LandwirtInnen entstehen, wenn sie die Kontrolle über ihr Saatgut verlieren.
Eine Gemeinschaftsveranstaltung der Aktionsgemeinschaft Solidarische Welt e.V. mit dem Evangelischen Entwicklungsdienst (EED) und dem Allerweltshaus Köln.
Lamine Biaye ist Öko-Bauer und Koordinator des Verbands ASPSP.