Am 16. Juni 1976, vor 46 Jahren also, protestierten Schüler in Soweto, einem so riesigen wie trostlosen Wohngebiet der Metropole Johannesburg in Südafrika gegen die Politik der Apartheid. Die 1948 eingeführte Apartheid war ein Versuch, die Gesellschaft Südafrikas nach rassistischen Grundsätzen in voneinander getrennte Gruppen aufzuspalten. Diese Geschichte reicht jedoch weit vor 1948 zurück, wie der Vortrag von Christoph Marx zeigen wird, der seine jüngst in zweiter, aktualisierter Auflage erschienene Geschichte Südafrikas vorstellen wird.
Buchbeschreibung:
Südafrika blickt auf eine jahrtausendealte Geschichte zurück, es gilt als Ursprungsort der Menschheit. Mit dem Eintreffen der ersten Schiffe der niederländischen Ostindien-Handelskompanie begann die Kolonialgeschichte Südafrikas, die Zwangseinwanderung von Sklaven und die systematische Unterwerfung der indigenen Bevölkerung. Die Apartheidpolitik des 20. Jahrhunderts bedeutete eine Verschärfung des Rassismus, der zur Grundlage der Staatsordnung wurde. Dieser Band vermittelt einprägsam und eingängig grundlegende Informationen zur Geschichte des Landes bis in die unmittelbare Gegenwart. Das Buch bietet neben der politischen Ereignisgeschichte mit einem Schwerpunkt auf dem 20. Jahrhundert auch facettenreiche Einblicke in die südafrikanische Wirtschafts-, Kultur- und Sozialgeschichte.
Autor:
Christoph Marx, geboren 1957 in Landau/Pfalz, studierte Geschichte und Musikwissenschaft in Freiburg und Grahamstown (Südafrika).Im Jahre 1987 wurde Marx in Freiburg bei Ernst Schulin promoviert, 1996 folgte die Habilitation ebenfalls in Freiburg bei Wolfgang Reinhard, seit April 2002 ist Marx Professor für Außereuropäische Geschichte an der Universität Duisburg-Essen.Schwerpunkte seiner Arbeit bilden die Geschichte der Apartheid in Südafrika, vergleichende Geschichte der kolonialen Frontier, Geschichte der indischen Diaspora, vergleichende Kolonialgeschichte Afrikas, Nordamerikas und der Karibik, Geschichte Simbabwes und koloniale und nationale Geschichtsmythen in Afrika.