Veranstaltung des Kölner Tribunal Forums
Stadtspaziergang und anschließende Gesprächsrunde zur Geschichte migrantischer Kämpfe und das gesellschaftliche Klima nach dem Fall der Mauer, in dem der Nationalsozialistische Untergrund entstand.
Im Gegensatz zum erklärten Internationalismus der Staatsführung war die Migration in der DDR durch temporäre Vertragsarbeit sowie räumliche und soziale Segregation geprägt. Nur wenige schafften es nach den Massenabschiebungen und Pogromen Anfang der Neunzigerjahre zu bleiben.
Die Regierung Kohl hielt an der Fiktion fest, Deutschland sei kein Einwanderungsland. Dabei hatten sich Millionen Aus- und Übersiedler,
ehemaliger Gastarbeiter sowie Exilanten mit ihren Familien dauerhaft hier niedergelassen. Die Keupstrasse wurde zum Sinnbild dieser gesellschaftlichen Veränderungen und ihre Bewohner deshalb zum Ziel des NSU-Terrors.
Unsere Gäste arbeiten alle zum Thema Migration, Bildung und Urbanität,Erol Yildiz ist Soziologe an der Universität Innsbruck, Paulino Miguele,
Sozialwissenschaftlker am Forum der Kulturen Stuttgart und Massimo
Perinelli Historiker bei der Rosa Luxemburg Stiftung
Gesprächsleitung: Gesine Schütt, Martin Rapp, Kölner Forum „Tribunal
NSU-Komplex auflösen"