Am 10. Dezember jährt sich zum 68. Mal der Internationale Tag der Menschenrechte. Das Recht auf würdevolles Wohnen ist neben anderen in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte fest verankert. In Deutschland ist in den letzten Jahren ein drastischer Anstieg der Wohnungslosigkeit festzustellen und wird auch weiterhin prognostiziert.
Lenken wir unseren Blick nach Brasilien...
... sehen wir, dass es dort bis heute zu Menschenrechtsverletzungen kommt - grundlegende Rechte werden immer wieder aufs Neue ausgehebelt. Gerade in den brasilianischen Megametropolen sieht man, dass in der Realität diese Rechte nicht für Alle gelten: So leben Tausende von Menschen in unwürdigen Wohnverhältnissen. In São Paulo beispielsweise sind rund 16.000 obdachlos. Eine soziale Bewegung, die sich dort für das Recht auf Wohnen einsetzt, ist die Wohnungslosenbewegung MTST, Movimento dos Trabalhadores Sem Teto. Wir begleiten sie bei einer Besetzung im Stadtteil Cidade Tiradentes im Osten von São Paulo. Für das in der Brasilianischen Verfassung verankerte Recht auf Stadt kämpft auch die soziale Bewegung für kostenfreien Zugang zu Mobilität, die Freifahrtscheinbewegung: Movimento Passe Livre, MPL.
Es regt sich Widerstand – auch in anderen Bereichen. Es gibt Besetzungen von Ministerien, Universitäten und Schulen, und immer wieder Mobilisierungen und Demonstrationen auf den Straßen in ganz Brasilien. Es sind Forderungen, die in Brasilien derweil auch landesweit von Schülerinnen, Schülern und Studierenden ausgesprochen werden. Nach den angekündigten Spar- und Privatisierungsmaßnahmen der Regierung Temer kämpfen sie gegen die massiven Kürzungen im Bildungssektor und für ihr Recht auf Bildung.
Bald als Podcast auf www.alleweltonair.de
Radiosendung des Projekts Menschenrechte Brasilien in Kooperation mit alleweltonair - Bürgerfunk aus dem Allerweltshaus Köln.